Dienstag, 15. Januar 2013

Winter, Laufen, Nebel, Dunkelheit und .... Glühwein

Ziemlich warm draußen, nur -3°C. Aber dunkel, verdammt! Und schmutzig, der Schnee schmelzt und die Stadt sieht so deprimiert aus. Und deprimierend. Ich hasse die Dunkelheit und der Winter in dieser Stadt. Sonst, liebe ich den Winter. Aber nur nicht hier.
Ich hatte keinen Bock eigentlich. Zum Laufen, meine ich. Bin so schläfrig und freudelos dieses Jahr ... irgendetwas paßt nicht. Kleine Pechmomente herrschen in der Luft .... es ist nur ein Gefühl ... gerade heute.
Ich beendete die Arbeit um fünf und war noch nicht imstande mich zu entscheiden, ob ich direkt nach Hause gehe oder doch ein bisschen herumlaufe ....  Schließlich dachte ich, Mensch, verdammt noch mal, es soll einfach sein! Lauf doch eine Weile, denk an etwas anderes, räume diese verdammte Gedankenmischung raus aus dem Kopf, die Menschen können nicht so sein, wie du gerne hättest, die Situationen können nicht so sein, wie du gerne bräuchtest .... Lauf doch für eine Weile, Abmarsch!
Ich bin also gelaufen. Im Kreis. Blöde, kurze Kreise im Izvor Park. Keinen Bock nach Carol zu gehen. Der Verkehr macht mich verrückt und die zwei Km zum Carol Park sind ja nicht gerade die schönste Strecke auf so einem nebeligen Wetter, dazu noch in der Dunkelheit.
Zwanzig Km lang bin ich doch gelaufen. Zwei Mal auch um das Volkshaus. Ja, genau, die 2. größte Gebäude der Welt ... die habe ich zwei mal umgekreist.
20 Km und 2 lange Stunden. Mit lauter Musik in den Ohren. Im Nebel. In der Dunkelheit. Keine Zeit um nachzudenken...... oder doch?! Wen will ich doch irren?? Mensch, ist das Leben so ungerecht .....
Na ja .... bin spät dann zu meine Wohnung mit dem Bus gefahren. Nach einem heißen Schaumad genieße ich nun ein heißen Glühwein. 
Mensch, wie ich das genieße ... ich liebe das, bin gar nicht mehr auf dieser Welt, ich bin dort, damals ....das waren Jahren in meinem Leben! Die vier und halb Jahren in Deutschland spüren sich wie eine tiefe, pregnante Amprente eines Stempels ..... dort habe ich doch das wahre Leben angefangen. Irgendwie ... Die waren Jahren ..... die ich nicht unbedingt vermisse, die mir aber eine Art Sehnsucht doch vermitteln. Eine Lebensgeschichte, die nur ich kenne. So stark ist auch dieser Glühwein ... wie die Erinnerungen an dort und damals, alleine auf der Welt.
     

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