– Ein Beitrag von Lutz –
Dieser Begriff wird oft benutzt, um einen Schritt zu bezeichnen, den
ein Mensch unternimmt, um in seinem Leben etwas zum Positiven zu
verändern. Wer damit beginnen möchte, sein „Bewusstsein zu erweitern“,
startet vielleicht erst einmal damit, sich zu informieren, in welche
Richtung eine solche Erweiterung führen sollte.
Und damit beginnt eigentlich schon die Bewusstseinserweiterung, der
Suchende ist schon mitten drin, bevor er es überhaupt gewahr wird.
Welche Klippen und Hürden dabei auftauchen können, welche Chancen und
Risiken auf einen lauern können, versuche ich im folgenden ein wenig zu
schildern.
Seit Jahrtausenden ein Anliegen der Menschen
Seit Jahrtausenden ein Anliegen der Menschen
Der Begriff taucht seit vielen Jahrtausenden in der Menschheit auf.
Das Ziel aller Religionen ist eine Verbesserung des Lebens der Menschen,
und der Weg zu diesem Ziel taucht unter verschiedenen Bezeichnungen
auf: „Der Weg“, wie ihn die Urchristen nannten, die „Erleuchtung“ der
Buddhisten oder auch das Nirwana, wohin die Erleuchtung führt, das
Erreichen einer göttlichen Persönlichkeit (Boddhisatva), das Leben in
einem indischen Ashram und viele andere. Die Wege dorthin sind ebenso
vielfältig: Ein Leben im Kloster in Meditation, ein Leben in Armut und
Entsagung, als Eremit, als weiser Guru in Asche in Indien, als Heiler in
einer der geistigen oder religiösen Kontexte des Ostens oder Westens,
als Schamane in einem indianischen Umfeld und vieles andere mehr. Alle
diese Wege sollen zu einem Ziel führen: Die eigenen Fragen um die Haken
und Ösen des Lebens zu beantworten. Und die Fragen sind ebenso
vielfältig: Was ist der Sinn meines Lebens? Bin ich wiedergeboren
worden? Wohin gehe ich nach meinem Tod? Wie kann ich meine Traurigkeit
auflösen? Wie kann ich meine Wurzeln finden? Wie komme ich zu einem
schönen Liebesleben? Was sind meine Emotionen? Wie werde ich reich? Was
ist Liebe? Wer ist Gott? Das sind nur wenige Fragen, auf die eine
Antwort zu finden immer wieder versucht wird.
Der Beginn der Reise
Der Beginn der Reise
Auf dieser vorliegenden Website wird ein wichtiger Punkt genannt, der
dazu führen kann, dass ein Mensch einen Wendepunkt in seinem Leben
herbeiführt: Ein Krise. Solange das Leben funktioniert, der Wohlstand
sich mehrt und von außen! betrachtet, alles in Ordnung zu sein scheint,
werden nur die wenigsten Menschen auf die Idee kommen, an ihrem Leben
etwas ändern zu wollen. Erst durch eine Krise werden viele Menschen
aufgerüttelt, über sich und ihr Leben nachzudenken.
Die Krise als Startpunkt zum Nachdenken muss nicht immer eine
absolute Katastrophe sein wie der Tod eines nahen Familienangehörigen,
eine Ehetrennung, Verlust des Arbeitsplatzes und des sozialen Status
oder eine Suchtkrankheit. Manchmal genügt schon einfach ein Gefühl der
Sinnlosigkeit, eine innere Leere, die Fragen nach dem Wie oder Warum?
Und dann wird die nächste wichtige Voraussetzung genannt, die zu
einer Bewusstseinserweiterung notwendig ist: Der Mensch muss offen sein
und beweglich. Er muss bereit sein, auf die kommenden Erlebnisse zu
reagieren, in dem er die notwendigen Schritte auch wirklich in seinem
Leben umsetzt, das Erfahrene in Realität umwandelt.
Diese innere Beweglichkeit ist eine Grundvoraussetzung für eine
Bewusstseinserweiterung oder eine weitere Erleuchtung. Denn von welchem
Nutzen ist eine Erkenntnis, wenn man sie nicht in die Tat umsetzt, wenn
man seinen Umgang mit sich selber und seiner Umwelt nicht ändert? Zumal
man, wenn man keine aktive Veränderung vornehme, auch keine weiteren
Erfahrungen mehr machen kann: Der Betreffende hat sich dann in eine
Sackgasse hinein manövriert.
Die Selbstwahrnehmung oder: Warum sind Bilder und Träume wichtig?
Die Selbstwahrnehmung oder: Warum sind Bilder und Träume wichtig?
Träume sind wichtig für den Menschen. Im Schlaf und dann im Traum
sind die Schranken, die unsere Ratio uns auferlegt, verschwunden. Unser
Unterbewusstsein, wie es die westlichen Psychologen bezeichnen, oder
unser Über-Ich oder das Göttliche Ich im östlichen Kontext kann mit
unserem Bewusstsein in Kontakt treten. Dies wird in Bildern geschehen.
Diese Bilder können auch mittels Meditation oder durch bewussten
Gebrauch von Drogen „abgerufen“ oder angeregt werden. Gerade die
Meditation ist in den letzten Jahren sehr intensiv erforscht worden.
Meditierende gelangen in einen schlafähnlichen Zustand, in dem die Alpha
– und Thetawellen des Gehirns dominieren. Die Alphawellen werden im EEG
gemessen, wenn ein Mensch beginnt, zu schlafen. Thetawellen dominieren
in der Traumphase. Menschen, die mit der Meditation gerade beginnen,
werden vor allem in die Alphaphase gelangen, geübte werden in der
Thetaphase traumähnliche Zustände erleben. Warum wirkt die Meditation
positiv? Laut Untersuchungen reduzieren zwei mal 20 Minuten Meditation
täglich das Herzinfarktrisiko um ca. 60 %. Weil die Traumphase des
Menschen die das Über-Ich, den Kontakt zu unserer eigentlichen Urperson,
zu unserem Kern, ermöglicht. Träume erzählen über unsere Ängste, über
unsere Hoffnungen, unser Leben ohne den Filter des Gehirns, unserer
Ratio. Und Träume koordinieren nicht bewusst verarbeitete
Tageserlebnisse.
Das Aufräumen
Das Aufräumen
Darum kann man sagen, dass Träume unser „Aufräumkommando“ sind.
Dieses Aufräumen, das in der Meditation bewusst geschieht, unterstützt
also unsere Erkenntnis über uns selbst. Ängste, Hoffnungen, Trost, Liebe
werden uns bewusst gemacht. Die Wahrnehmung der eigenen Person wird
gesteigert, wenn man auf diese Signale in Träumen oder der Meditation
reagiert. Und gerade wir westlich ausgestalteten Menschen haben mit der
Selbstwahrnehmung oft erhebliche Probleme. Dieses unterbrochene
Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen, Emotionen, Ängsten und Freuden
sind die Ursache für viele Leiden.
Viele Krankheiten werden durch solche unbewussten Emotionen
ausgelöst. Ich selber wäre einmal beinahe an einer zentralen Pneumonie
gestorben, die laut meinen Ärzten bei meinem allgemein guten
Gesundheitszustand in dieser Heftigkeit nur durch schwere psychische
Probleme hätte ausgelöst werden können (Zitat bei der
Aufnahmeuntersuchung: „Der hat zwar Übergewicht, darunter ist aber ein
gut durchtrainierter Muskelapparat – den werden wir wohl durchkriegen.“
Und Herzinfarkt, Magen – und Darmkrankheiten, Rückenbeschwerden und
viele andere Krankheiten werden zu einem hohen Prozentsatz durch nicht
bearbeitete seelische Konflikte ausgelöst.
Diese Aufräumarbeit kann also auch durch Meditation verbessert
werden, wohl auch durch Drogenerlebnisse. Allerdings darf man nicht
vergessen, dass diese Erlebnisse auch erschreckend sein können, ich habe
dies bereits selber erlebt und auch mit anderen Meditierenden zusammen.
Wer kann mir dann bei der Interpretation dieser Erlebnisse behilflich
sein? Wer sagt mir, was dort mit mir passiert ist? Möglichst sollte man
den Rat eines versierten Menschen in Anspruch nehmen oder sich zumindest
mit lieben Freunden darüber unterhalten.
Ein Beispiel
Ein Beispiel
Warum sind aber diese Erlebnisse aus Bildern und Träumen wichtig?
Weil sie mir etwas über meine wahren Gefühle sagen, sie machen sie mir
bewusst. Ein Beispiel: Ich halte mich für einen Menschen, der
normalerweise friedfertig eingestellt ist. Ich gehe Auseinandersetzungen
zwar nicht aus dem Weg, aber ich versuche diese, möglichst mit meinem
Kopf und meinem Herzen zu lösen. Einmal kam eine Zeit, in der ich mit
jemandem einen heftigen Streit hatte und mir keine Lösung einfiel. Ich
erlebte in der Meditation, wie mir ein Engel die Bundeslade der alten
Juden zeigte. Darauf sind zwei geflügelte Wesen, die diese Lade
bewachen. Diese Wesen setzten sich auf meine Schultern, wurden zu Falken
und stiegen in den Himmel. Ich interpretierte das so, dass ich jetzt zu
kämpfen hatte. Und das war auch richtig so. Durch meinen Kampf entstand
auch für den anderen eine Lage, aus der heraus er reagieren musste,
sich mit mir an einen Tisch setzte und wir konnten die ganze Situation
bereden. Aber als mir dieser Engel erschien, ein furchterregendes
Geschöpf, nicht so kitschig wie auf Postkarten, wurde mir schon recht
flau im Bauch. Ich hatte aber auch Menschen, die ich wegen dieses
Erlebnisses um Rat fragen konnte. Ich denke, dass dies ein ganz
wichtiger Faktor ist.
Wenn man aber solche Konflikte nicht löst oder meint sie zu lösen, in
dem man sie unterdrückt oder einfach aussitzt, wird ein Konflikt
entstehen, der über längere Zeit ausgehalten, eine Krankheit auslösen
wird.
Auch andere Situationen, die meine Lebensenergie unterdrücken,
ständiger Druck am Arbeitsplatz, ständige Unzufriedenheit, Krankheit
naher Angehöriger, Dinge, die ich nur tue, weil es sich so gehört
(Rollenverhalten), Dinge, die ich tue, weil es von mir erwartet wird,
all das kann mich auf Dauer krank machen.
Wege der Veränderung
Wege der Veränderung
Oft sind die Auswege sehr, sehr schwer zu gehen. Ein Lebensstil, der
sich über viele Jahre hinweg eingefressen hat, ist oft nur mit Schmerzen
für eigentlich alle Beteiligten zu verändern. Der Papa, der zehn
Stunden und mehr gearbeitet hat, ist zwar nach dem Herzinfarkt viel mehr
zu Hause, der Lebensstandard, an den sich alle gewöhnt haben, ist aber
um einiges gesunken. Oder eine Ehefrau trennt sich von ihrem Mann, weil
er ihr überhaupt keine Möglichkeit gibt, sich zu entfalten. Sie möchte
arbeiten, er wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen.
Oder der Wechsel eines Arbeitsplatzes bringt Veränderungen in allen
Bereichen des Lebens mit sich. Oder, Oder, oder. Umstellung der
Ernährung, des Tagesplanes, der Freizeitaktivitäten.
Die Gegenwehr
Die Gegenwehr
Außerdem werden Menschen, die sich um ihr Inneres kümmern, auch in
unserer heutigen, ach so aufgeklärten Welt sehr mit Skepsis betrachtet.
Psychospinner, Asiomane, Esozicke, Waldschrat und was es da alles für
Nettigkeiten seitens der etablierten Zeitgenossen gibt. Viele dieser
Unkenrufer sorgen aber, indem sie diesen Weg der Erkenntnis, der
Bewusstseinserweiterung ablehnen, sehr intensiv für den Umsatz der
Pharmaindustrie im Marktbereich der Psychopharmaka. Denn beim Arzt
landen diese Menschen auf kurz oder lang gewiss. Aber das ist halt ein
etablierter Weg:„nimm `ne Pille und gut is‘.“ So machen‘s halt alle.
Bewusstseinserweiterung oder Heilung
Bewusstseinserweiterung oder Heilung
Und so kommen wir wieder zurück zum Thema „Bewusstseinserweiterung“
oder „Erleuchtung“ oder „Heilung“. Warum hier der Begriff „Heilung“?
Weil ich denke, dass nach dem vielen, was ich in den letzten Monaten und
Jahren gelesen und gelernt habe, am Ende einer Bewusstseinserweiterung
für mich ein Heilungsprozess steht. Wenn ich gelernt habe, dass mein
Verhalten meinen Vorgesetzten gegenüber mich krank macht, weil ich mir
alles gefallen lasse und letztlich mein Magen mit Übersäuerung reagiert,
kann ich Pillen nehmen und so weiter machen oder ich kann mich zur Wehr
setzen, oder kündigen oder anderes und mein Magen wird wieder ohne
Tabletten gesund. Und so folgt einer Erkenntnis oder einer
Bewusstseinserweiterung, denn mein Problem war mir ja vorher nicht
bewusst, eine Handlung und daraus eine Heilung.
Die großen Religionen kennen Wege aus unheilvollen Situationen. In
der Bergpredigt sagt Jesus, wir sollen uns nur Gedanken machen über
unseren heutigen Tag, der alleine hat schon Sorgen genug. Der Buddhismus
nennt es das Leben im Heute. Ehrlichkeit, Liebe, Friedfertigkeit werden
immer wieder als Grundlage für ein zufriedenes Leben genannt. Wobei
diese wenigen Begriffe alleine schon Stoff genug für viele Dicke Bücher
geliefert haben und noch liefern werden. Sie hören sich so einfach an,
jeder nimmt sie oft und gerne in Anspruch, aber wer kann sie wirklich
erklären?
Ehrlichkeit anderen Menschengegenüber ist wichtig, aber genauso
wichtig ist die Ehrlichkeit mir selber gegenüber. Und das ist schon sehr
schwierig. Es ist schwer, überhaupt zu erkennen, wann man gegen sich
selber unehrlich wird. Ist die Geschwindigkeitsübertretung bereits ein
Verstoß dagegen, der kleine Betrug beim Lohnsteuerjahresausgleich, oder
erst ein kriminelles Delikt? Ist man unehrlich sich selber gegenüber,
wenn man sein Übergewicht ignoriert? Das Rauchen nicht einstellt, der
Alkoholkonsum zu hoch ist. Ist man unehrlich, wenn man seine
persönlichen Briefe nur von der Firma aus wegschickt? Ist man unehrlich,
wenn man jeden Tag zu seiner Zufriedenheit einkaufen gehen muss? Es
gibt unzählige Möglichkeiten, gegen sich unehrlich zu sein. Aber man
muss auch beachten, dass vieles eine persönliche Einstellung ist, dass
es kein allgemeingültiges Maß gibt für den Grad der Ehrlichkeit sich
selbst gegenüber. Hier tritt mit Sicherheit bereits eine
Bewusstseinserweiterung ein, wenn man sich darüber ehrliche! Gedanken
macht.
Dieses Maß muss jeder in seinem Leben für sich selber finden. Man
muss sich selbst bewusst werden in seinen Bedürfnissen und seinen Sorgen
und Nöten. Aber man muss auch die Gegenmittel kennen, denn keinem ist
damit geholfen, dass man zwar erkennt, was einen belastet, aber der Weg
hinaus unbekannt ist. Für viele Menschen ist ein religiöser Weg sehr
wichtig, wie immer er auch gestaltet sein mag.
Dabei ist es interessant, welchen Wert für viele Menschen die
Religion ihres eigenen Umfeldes hat. Im Westen ist der christliche
Glaube seit der Renaissance systematisch demontiert worden. Allerdings
wurde die Kirche an sich in ihrer Position als Machtfaktor belassen. Als
Religionsersatz boten sich Wissenschaft an, die scheinbar alles
erklären konnte und die Wirtschaft, die die materiellen Probleme lösen
sollte. In den letzten hundert Jahren hat sich diese Entwicklung derart
manifestiert, dass viele der sozialen Festpunkte, die den Menschen ihre
Sicherheit gaben, wie Familie oder Dorfgemeinschaften, aufgelöst wurden.
Scheidungsraten steigen in die Höhe, die Mehrheit der Bevölkerung wohnt
in Städten, wo sich keiner kennt. Scheinbare Sicherheit wird im
materiellen Wohlstand gesucht, der ja die Wirtschaft unterstützt. Das
Maß des Erfolges einer Regierung ist das Bruttosozialprodukt, der Wert
der Produktion eines Volkes in einem Jahr. Aber interessanter weise wird
der Erfolg einer Regierung nicht am Maß der Bevölkerungsgesundheit
gemessen. Dieses Maß gibt es meines Wissens nach nicht.
In den asiatischen Ländern findet mittlerweile eine ähnliche
Entwicklung statt. Auch dort opfert man alte soziale Werte dem Einkommen
und dem Wohlstand. Die Wirtschaft und die Wissenschaft bestimmen auch
dort in immer stärkeren Maße das Leben der Menschen.
Im Westen findet aber eine Entwicklung statt, die sehr östlich
ausgerichtet ist. Viele westliche Menschen suchen den Sinn ihres Lebens
nicht mehr im Reichtum, im großen Auto und riesigen Haus. Sie begeben
sich auf die Entdeckungsreise der östlichen Religionen und versuchen,
sie in ihrem eigenen Leben umzusetzen. Sicherlich ist dies zur Zeit sehr
modern, auch wenn die Entwicklung schon im letzten Jahrhundert begann,
als Denker und Dichter wie Novalis oder Hermann Hesse ihre Werke
schufen. Wobei in den letzten zwanzig Jahren sicherlich durch die Reisen
der Popstars wie die Beatles oder Madonna gewisse Höhepunkte erreicht
wurden.
Aber diese Wege haben für uns westlichen Bürger, die von Industrie,
Politik und Religion enttäuscht sind, sicherlich einen Vorteil: Sie sind
neu, interessant, modern und nicht abgedroschen. Dabei kann man
problemlos im Buddhismus oder Hinduismus viele Parallelen zur
christlichen Religion entdecken. Man muss dazu wirklich nicht viel
interpretieren oder große Gedankensprünge machen.
Welcher Weg ist der richtige?
Welcher Weg ist der richtige?
Aber im Prinzip ist es egal, welchen Weg man geht, um sein
Bewusstsein zu entwickeln. Man muss ihn nur gehen, und zwar ernsthaft.
Bei dem Wort „ernsthaft“ fällt mir auf, dass bisher sehr wenig von Humor
oder Freude zu lesen war. Selbstverständlich ist es ein Ziel einer
Bewusstseinserweiterung oder des Bewusstwerdens, Humor zu entwickeln,
Lebensfreude zu entdecken. Denn was hindert uns daran, uns zu freuen?
Das unsere Probleme so überhand nehmen, dass wir uns über nichts mehr
freuen können. Und ein Bewusstwerden eines Problems, das entsprechende
Handeln und die daraus entstehende neue Lebenssituation führen zur
Entwicklung von Freude. Freude am Leben, an der Natur, an Freunden,
Kindern und so weiter. Ich las einmal, dass man einen echten, guten
spirituellen Lehrer an seinem feinen Humor erkennt. Eine schöne
Aussicht, oder? Wo bleibt die Freude? Viele Dinge kenne ich, über die
ich mich freuen kann. Eine laue Frühlingsnacht, der Duft der Hyazinthen
im Blumenbeet, meine kleine Katze, die schnurrend auf meine Schoß liegt,
ein gutes, bewusst zubereitetet Essen, der Duft meiner Freundin in
meiner Nase, ihr Haar auf meiner Haut. Mich erfreuen vor allem
Kleinigkeiten, Details, denn die gibt es gratis. Aber ich kann mich an
Zeiten erinnern, da erkannte ich diese Dinge nicht, ihr Wert war vor mir
verborgen.
Es muss ein praktischer Nutzen spürbar sein
Es muss ein praktischer Nutzen spürbar sein
Für mich besteht die Bewusstseinserweiterung nicht aus einem rein
intellektuellen Vorgang. Im Gegenteil, wenn ich eine Erweiterung meines
Wissen um mich selbst nicht praktisch in die Tat umsetzen kann, ist es
für mich wertlos. Wenn ich Menschen sehe und ihnen zuhöre, die so viele
Lösungen für die Problem anderer parat haben, werde ich immer skeptisch.
Ist dieser Mensch sich seiner eigenen Probleme bewusst, kann er sich
überhaupt um sich selbst kümmern? Oft gibt es ein ausgeprägtes
Helfersyndrom, das manche Leute dazu bewegt, immer gute Ratschläge für
andere zu haben, sich aber nicht um die eigene Realität zu kümmern. Und
um ein wirklich guter spiritueller Lehrer für andere zu werden, bedarf
es einer langen, unangenehmen und schwierigen Ausbildung. Viele Leute
arbeiten daran 10, 15 Jahre und mehr!
Viele Fallen unserer Zeit wurden ja bereits auf dieser Site
angesprochen. Es sind der materielle Wohlstand, der ständige Konsum, die
Möglichkeiten, sich sein Leben leicht zu machen, Fernsehen, Autos,
Medikamente, Essen, Einkaufen, Alkohol, Drogen, Sport, Geldspiele, um
nur noch einige hinzuzufügen. Nie war es einfacher, sich sein Leben
angenehm zu machen. Aber trotzdem steigt der Alkoholkonsum, die
Psychopharmaka erfreuen sich ständig steigender Beliebtheit. Unsere Welt
ist also nicht so heil, wie wir sie gerne hätten.
Aber das Herausfinden unserer eigenen persönlichen Knackpunkte, das
Bemerken unserer eigenen Person, das Empfinden unserer Bedürfnisse und
Freuden bedarf einer weiten Reise, deren tatsächliches Ziel niemand
vorhersagen kann. Ich weiß nur, dass dabei viel Angst auf dem Weg ist,
viel Spannung und sehr viel Freude. Dies alles bewusst mitzubekommen
ohne sich zuzuknallen mit irgendwelchen Dingen, ist für mich ein
Abenteuer der Bewusstseinserweiterung, der Erleuchtung oder was auch
immer. Aber es ist enorm spannend und macht sehr viel Spaß.
Und ich war bisher nie alleine auf meinem Weg, ich finde immer
Begleiter. Lehrerinnen und Lehrer, interessanter weise mehr Lehrerinnen.
Freunde, Menschen die ähnliches erlebt hatten wie ich. Es ist immer
jemand dabei, der ein gutes Wort für mich hat und dem ich wertvoll bin.
Dies ist ebenfalls eine sehr wichtige Erweiterung meines Bewusstseins.
Quelle ist hier.
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