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Mittwoch, 16. Januar 2019

Lade dich selbst zum Tangotanz ....

Das Leben ist Nichts und Alles. Das Leben ist, was jeder draus macht. Das Leben ist Ausdauertraining (Der Coach sagte: "Wenn du dein Leben als Ausdauertraining definierst, so bekommst du ein Leben, wo du Ausdauer beweisen muss, sonst hätte diese Eigenschaft für dich keinen Sinn und das Universum erschöpft nichts ohne Sinn!")
Im Ausdauertraining darf man den Körper von dem Geist nicht trennen. Man kann diese beiden Einheiten, die sich zusammen zum menschlichen Wesen tun, gar nicht trennen. Am Anfang machen fast alle diesen Fehler und starten langen Strecken mit Musik in den Ohren zu laufen. Sie behaupten, ohne Musik, ohne die externe Motivation (die eigentlich eine Störung ist), wäre ihnen den Lauf zu langweilig und fad. Sie denken nicht, wenn sie so was behaupten. Sie sprechen aus dem Unterbewusst und sie haben keine Ahnung, dass sie das ganze Leben lang fast nur im Unterbewusst stecken.
Sie starten die ersten Kilometer zu laufen. Heute, morgen, nächste Woche, nächsten Monat. Dann trifft man sie unterwegs und sieht sie an und merkt, dass sie zwar die Ohrstöpsel dabeihaben, aber die sind nicht in den Ohren gesteckt. Die Musik spielt, sie hören sie teilweise zu und laufen. Nach noch einem Monat trifft man sie wieder. Diesmal keine Spur von irgendwelchen Musikgeräten. Die Ohren sind frei, der Blick ist geradeaus gerichtet, ein Lachen im Gesicht strahlt, die richtige Lauftechnik und den passenden Schwung zeigen die Fortschritte. Sie antworten sogar auf „Gruß Gott!“ Meine Güte, was ist passiert? Sind sie einmal krank geworden oder was?!
Nein, sie sind nicht krank. Sie sind nur im Bewusstsein. Sie haben es geschafft zu verstehen. Sie haben es geschafft, sich Zeit zu nehmen, um Zeit zu haben. Sie haben es geschafft, achtsam zu werden. Sie sind nun wahren Ausdauerathleten – ob im Sport oder bloß „nur“ im Leben, der Unterschied ist irrelevant. Ausdauersport als Lebensdisziplin bringt dich zu dir zurück und ab jetzt darfst du leben, nicht nur existieren. Ab jetzt darfst du erleben, genießen, dich nie mehr mit dir selbst in Langeweile verweilen.
Das Mentales bestimmt unser Leben, egal ob wir darüber bewusst oder nicht bewusst sind. Es ist unmöglich, mental nicht zu handeln. Wir sind was wir denken und haben was wir denken. Anziehungskraft und Resonanz ist ein Spiel des Mentales in uns und dabei geht es nicht nur um Denken, aber gleichzeitig um fühlen.
An einem Ende der Welt, wo nur wenigen Menschen anzukommen gelingt, stand sie auf einem großen Stein. Das schweres Rucksack, den sie seit drei Wochen mit sich durch Kälte, Öde, Nebel, Tag, Nacht, Sonnen- und Mundschein herumschleppt, hat sie nicht runtergebracht. Hinter sich herrscht die ganze Kette des Himalayas, alles im Weiß wie ein Hochzeitskleid. Die sechs-, sieben- und achttauschenden verschlingen sich in einer Perfektion über den längsten Gletscher der Erde. Sie guckt nach rechts zum PumoRi und Everest, wovon sie gerade kommt, als einzelnen Trekker, der sich Ende Dezember durch diese Gegend sich verspätet hat. Sie ist seit sechs Stunden unterwegs und wird wahrscheinlich noch vier Stunden gehen. Sie geht sehr langsam, weil sie diese Welt, dieses Erlebnis, diese Gefühle, dieses Jetzt nicht hinter sich lassen will. Die Seele weint in die Tiefe als sie doch aufsteht, den Rücken zum Everest dreht und ihre Reise auf dem Weg nach links verfolgt. Sie lässt hinter sich das Unmögliche und kehrt zu die Bekannte. Auch wenn es möglich wäre, hier für immer zu bleiben, sie würde es nicht aushalten. Sie weiß es. Aber die Illusion, dass sie hier für die Ewigkeit ihr Glück finden würde, kommt immer wieder. So sind wir immer oder so lassen wir uns immer von hier und dort gehetzt, wir können uns nicht entscheiden, was wir im Grunde wollen. Weil wir es nicht so genau wissen. Warum würde sie hier nicht aushalten? Weil sie immer „weiter gehen“, „weiter sehen“, „weiter entdecken“ braucht, Bewegung definiert sie. Ist das Leben für manche eine dauernde Suche oder sucht man dauernd, bis man das Passendes findet?
Das Mentales bringt uns zurück, immer. Aus Krieg, Leid, Depressionen, Suizidversuche, tieferen oder oberflächlicheren Traumas die zu der Reise des Lebens gehören. Ob das Leben eine Reise ist …. Eine Reise hat immer ein Ziel, ein Ende. Hat das Leben ein Ziel oder ein Ende oder wir haben Null Ahnung über diese Sachen?
Das ist aber nicht alles. Nur das Mentale alleine schafft nicht. Das Mentale ist kein Einzelgänger. Zu einem Tango gehören immer zwei. Du darfst dich immer zum Tango einladen.
(die Fortsetzung steht im Buch und das Buch ist unterwegs zur Welt .....)
Künstler: Anka Berger - 2018

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