Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 26. Oktober 2025

Winterliche Herbstgedanken 2025 _ 2. Kapitel

1. Kapitel - click hier

Jetzt lag der Stift vor ihr und zum ersten Mal seit langer Zeit spürte sie, dass sie wieder greifen konnte. Nicht um sofort zu schreiben, sondern um die Bewegung zuzulassen, die ihr murmelt: “Bewusstsein existiert noch.”  Die Worte, die unsere Gedanken zum Ausdruck bringen, sind wie die Zellen aus den wir gebaut wurden, sie durchqueren die Schmerz, Stille und Zerstörungsgefühl. Wer wieder greift, beginnt nicht bei Null. Sie begann also wieder. Bei sich selbst, der der Erinnerung, dass Sprache, Ausdruck, Aufmerksamkeit und Danke Mittel der Selbstwiederfindung sind.

Sie setzte sich mitten auf den fast gefrorenen Weg, der sich unter einer dünnen Schneeschicht verbarg. Und brachte zum lauter Ausdruck: “Danke!”. Es war an niemanden Bestimmten gerichtet, es war kein Gebet, kein Versuch, etwas zu beschönigen. Es war ein schlichtes, erfreuliches Gefühl, ein ehrliches Wort - ausgesprochen inmitten einer öde Kälte, dort, wo nichts mehr erklärt, nichts mehr gerettet werden musste. Es war vielleicht der erste wirkliche Akt des Annehmens nach Jahren des Widerstands. Ein leises Eingeständnis, dass selbst das Zerstörte einen Sinn getragen hatte, dass die Stille nicht leer, sondern notwendig war. Der gefrorene Weg wurde zu einer Linie zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen all dem, was sie verloren, un dem, was sie in sich wiederfinden würde. 

Die Lektorin aus dem Verlag äußerte ihr, sie habe in ihrem Leben unzählige Manuskripte und Klassiker verschlungen, jedes Buch wie ein kleines Universum betreten. Ihr Schreibstil sei jedoch etwas Neues: rau, intensiv, tiefstürzend, fordernd, manchmal überfordernd für die neuen Gehirne der Gesellschaft, die an schnellere Reize und sofortige Befriedigung gewöhnt sind. Ihr Schreiben verlange Zeit, Konzentration, das Aushalten des Unbequemen, Selbstreflexion. Gerade darin lag seine Kraft: es forderte den Leser, sich einzulassen, aufmerksam zu sein und ….. und …. Bereit sein, innerlich wachsen zu wollen!

Wenn die Menschen heutzutage “das Richtige” lesen würden, könnten sich auch unsere Werte und unser Verhalten gegenüber anderen zum Positiven entwickeln. Wir würden achtsamer mit unseren Worten, Aussagen und Gesten umgehen; unsere Beziehungen würden respektvoller, ehrlicher, transparenter und liebevoller entwickeln. Wir würden begreifen, dass Schweigen anstelle des miteinander Redens jede Art von Beziehung langsam, aber unausweichlich schmerzhaft verschwinden lässt.

Doch was bedeutet überhaupt, das Richtige zu lesen? Vielleicht ist es jene Literatur, die uns nicht nur oberflächlich unterhält, sondern uns beunruhigt – die uns zwingt, zu denken, zu fühlen, zu hinterfragen um zu verstehen. Bücher, die nicht als Flucht dienen, sondern als Spiegel, in dem wir uns selbst und die Welt neu erkennen. Das Richtige zu lesen heißt, sich berühren zu lassen, die eigene Bequemlichkeit zu stören, die gewohnte Distanz zu verlieren.

Denn wer wirklich liest, begegnet sich selbst. Und wer sich selbst in der Tiefe begegnet, kann dem anderen nicht mehr gleichgültig gegenüberstehen. Lesen wird dann zu einer Form von Verantwortung – gegenüber dem eigenen Denken, gegenüber der Sprache, gegenüber dem Leben.

Menschen, die nicht lesen, leben anders. Illusorisch leichter, einfacher, weil sie im Grunde sich verstecken. Sie wollen oberflächlich und luftig bleiben. Und das spiegelt sich in ihren Beziehungen oft, wo ihre Anpassungsunfähigkeit und Ignoranz an Terrain gewinnen. Ihr Denken reagiert auf Reize, nicht auf Resonanz. Deswegen fühlen sie sich in wichtigen notwendigen tiefgehenden Konversationen schnell angegriffen und lehnen jede Form vom Objektivität grundsätzlich ab. 

Frag einen Menschen, was er grundsätzlich liest - ob überhaupt - und du wirst einen Überblick darüber gewinnen, mit wem du zu tun hast. Lass dich nicht von den Buchrücken  in seiner Stube täuschen; sie mögen dort stehen, fein arrangiert, doch ob der Mensch, der dort lebt, sie wirklich gelesen und verstanden hat, ist nicht gewährleistet. Wenn er über die Themen der jeweiligen Büchern nicht reden will, heißt es, dass er von einer möglichen Lektüre im realen Leben nichts umzusetzen vermag.

Theoretisch können wir alles. Praktisch jedoch zeigt sich, wer wirklich denkt, fühlt, versteht, einsetzt - und wer nur behauptet, es zu tun.

Man könnte nicht allzu falsch liegen, wenn man behaupten würde, dass das Lesen ein Spiegel des Menschen ist. Es zeigt, wie tief jemand bereit ist, sich selbst zu begegnen – ohne Schminke, ohne Abwehr, ohne Flucht in die Ablenkung.
Und wenn wir uns fragen, wie ein Leben ohne Spiegel wäre, so könnten wir beginnen, bei einem Leben ohne sinnvolle Bücher zu suchen. Ohne das stille Gegenüber, das uns infrage stellt, das uns nicht schmeichelt, sondern zurückblickt.
Ein Leben ohne Spiegel wäre ein Leben ohne Selbstbild – aber auch ohne die Möglichkeit, dieses Bild zu hinterfragen. Man könnte weiter existieren, handeln, funktionieren – doch man wüsste nicht mehr, wer man ist, oder wie man geworden ist, was man geworden ist.

Lesen ist der innere Spiegel, Schreiben der Versuch, das Gesehene zu ordnen. Wer weder liest noch schreibt, lebt in der Oberfläche des Augenblicks – reagiert, aber reflektiert nicht. Und so verlieren wir als Gesellschaft allmählich den Zugang zu uns selbst.

Fortsetzung bald ....

Winterliche Herbstgedanken 2025 _ 1. Kapitel

Was mir die gestrige (25. Okt 2025) lange Wanderung durch den Käfertal brachte ..... 

Ich sollte wieder am Stift greifen. Ich sollte wieder meine öffentliche Bücherei wieder beleben und erleben - mein Blog, denn ich so viele Jahre vernachlässigt habe, weil das Leben mich überrollte ….

Es schien so, als sie aus einer langen, stillen Verwüstung auftauchen würde. Sie koquettierte mit der Frage, ob es eventuell Sinn habe, zur Welt zurückzukehren, diese für sich selbst und mit ihren Worten auch für andere neu zu erschaffen. Inspiration für sich selbst und für diejenigen, die dafür willig sind bereit seien, schmieden zu wollen, denn Worte prägen uns und überdauern alle Zeiten sowie alle Beziehungen.  

Sie flirtete gedanklich, ihre “öffentliche Bücherei” wieder zu beleben. Ich las ihre noch nicht niedergeschriebene Gedanke und ich sah mich vor einer Tasse heißen Tee, in handgemalten, altem und edlem Feinporzellan, auf einem 200 Jahre alten, elegant verarbeiteten Rundtischlein aus Holz, versunken in einem tiefen, breiten, kuscheligen dunkelgrünen Cashmere-Sessel. Ich spürte mich zwischen den Regalen, mit der alten Freude des Suchens, des Entdeckers, des Zufalls, mit jenem Raum, in dem das Denken sich ausdehnen darf, in aller Stille. Der Geruch der Bücher schwebte parfümiert durch den Kreis meiner Wahrnehmung und drang in alle meine Sinnen. Ich atmete tief ein, so wie im Sommer bei der Heuernte, wenn ich die Luftpartikel immer durch mich hindurchziehen. Die Bücherei - ihre Bücherei, meine Bücherei, unsere Bücherei - nicht nur ein Ort, sondern ein innerer Zustand, ein Teil von sich selbst, der lange verschüttet war und nun wieder betreten werden wollte ….. 

Ja, sie sollte wirklich wieder zum Stift greifen. Leidenschaft ist Therapie manchmal. Zwölf Jahre lang hatte sie fast nichts mehr geschrieben, es geschah zu viel und die Geschwindigkeit überrollte sie zeitlich und seelisch. 

Die letzten vier Jahren - Jahre der Zermürben - fühlten sich eher fast wie eine Lebensverschiebung. Fast vier Jahren, in dem man sie sich der Illusion der Nähe, des Lebens, der emotionalen Stabilität, der geteilten Liebe verschenkte. Sie hatte sich in das Leben eines anderen geordnet, so dass er wieder zu sich kam, während der größten Teil ihres inneren Raums still verschwand. Sie überzeugte sich, glücklich in dieser Verbindung zu sein, ergänzend, doch ihr Denken, ihre Sprache, ihr Selbstgefühl veränderten sich unmerklich, fast unbemerkt. Sie erkannte die zerstörerische Wirkung von Manipulation, Schweigen als Machtstrategie, Abwertung, versteckter Isolation in der Beziehung und schließlich von Sarkasmus und extreme Empathielosigkeit erst spät …. Fast zu spät. Als sie die toxische Umgebung schließlich endgültig verließ, ahnte sie noch nicht, wie lang und kurvig der Heilungsweg noch sein würde, wie viel Zeit und Aufmerksamkeit es benötigen würde, um den eigenen inneren Raum wiederzufinden. 

Es ist verständlich, dass der Kontakt zu ihrem geistigen Raum verloren ging. Schreiben, lesen und ähnliche Beschäftigungen werden für eine Zeit lang fast unmöglich, keine Art von natürliche Therapie wirkt mitten im Schmerz, Verlust, in der von außen zugefügten Demütigung und Grobheit anderer. Die innere Stärke schwankt für eine Weile.

Man benötigt Zeit - ohne diese zu messen. Man benötigt Zeit, um zu erkennen, dass genau dort, wo alles zerbricht, vergessene Leidenschaften die größte einsetzbare Unterstützung werden können. Auch wenn es unmöglich scheint, selbst wieder zu schreiben, solange man sich im freien Stürz befindet, doch genau in diesem Moment, in dem das eigene Leben auseinander zu fallen droht, begannen die Texte wieder zu sprechen. 

Vielleicht wäre der erste Schritt nicht “wieder zu lesen”, sondern einfach in der Bücherei zu sein. Zu sitzen. Zu atmen. Zu riechen. Zu hören. Sich zu spüren. Kein Ziel, kein Plan. Nur Gegenwart. Der Manuskript kommt dann von selbst - such nicht. Das Richtige findet dich.

Manchmal ist die Rückkehr zu Büchern, zu Texte eine Rückkehr zur eigene Sprache. Nicht zu der, die man spricht, sondern zu der, die in einem lebt, wenn alles Äußere verstummt. Verbrannte Blätter neu zu schreiben ....

Fortsetzung hier CLICK



Samstag, 25. Oktober 2025

Skorpion Ära - 23.10.2025

Wir sind bereit in der Zeit der Skorpione. 


Das Sternzeichen Skorpion übt auf viele eine fast magische Faszination aus – vielleicht, weil es mit seiner tiefgründigen Art Menschen und Situationen so klar durchschaut. Jetzt profitieren wir alle von dieser Mischung aus Scharfsinn und Gefühlstiefe: Plötzlich hinterfragen wir mehr, spüren intensiver in uns hinein und scheuen uns nicht, auch unbequeme Wahrheiten zu erkennen. 

Die Skorpion-Energie hilft, verborgene Themen ans Licht zu bringen, sei es in Beziehungen, der Familie oder sogar in der Öffentlichkeit. Vielleicht entdecken Sie ungeahnte Seiten an nahestehenden Menschen, stoßen auf ein Familiengeheimnis oder werden durch überraschende Nachrichten aufgerüttelt. Das Interesse an Mystik und dem Verborgenen wächst, ebenso wie der Wunsch, tiefer zu blicken. 

Anders als die harmoniebedürftige Waage schreckt der Skorpion nicht vor Konflikten zurück. Im Gegenteil: Er steht zu seinen Überzeugungen und motiviert uns, mit Entschlossenheit eigene Ziele zu verfolgen oder noch vor Jahresende neue Wege zu gehen. Auch im Beruf könnten verborgene Leidenschaften und Talente nun in den Vordergrund treten und sich neue Chancen eröffnen. 

Die Kehrseite der Skorpion-Energie kann in einem besitzergreifenden und eifersüchtigen Verhalten liegen. Manchmal erschreckt es einen selbst schon, wie tief die eigenen Gefühle gehen können, und der Wunsch nach Kontrolle wächst, um sich vor Enttäuschungen zu schützen. Auch das Streben nach Macht und Einfluss kann jetzt stärker werden. Wichtig ist, gerade in dieser Zeit Machtspiele und unnötige Eifersuchtsattacken zu vermeiden. Vertrauen und offene Kommunikation sind der Schlüssel, um Missverständnisse und Konflikte zu entschärfen.
Meinungsverschiedenheiten könnten sich außerdem schneller zuspitzen, da die Stimmung aufgeheizt ist und jeder seine Sichtweise durchsetzen möchte. Umso wichtiger ist es, in brenzligen Momenten tief durchzuatmen, einen kühlen Kopf zu bewahren und Kompromisse zu finden. 

Nutzen Sie die Skorpion-Energie lieber, um Ihre eigenen Ziele zu verfolgen und Ihr Leben aktiv zu gestalten. (Quelle: AstroWoche)

I'm WATCHing YOU!! :-)