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Samstag, 15. Oktober 2022

Beziehungscoachingtheorie: Die Bedürfnisbilanz

Siehe auch "Beziehungen, Beziehungen ...."

Nach der sogenannten Konsistenz-Theorie von Klaus Grawe ist es wichtig, dass diese vier Grundbedürfnisse möglichst ausbalanciert erfüllt werden, damit wir uns ausgeglichen und gesund fühlen.

Empfehlenswert wäre, dass du von Zeit zu Zeit selbst Bilanz ziehst. 

Nimm dir zum Beispiel jetzt Zeit und stell dir BEWUSST diese Fragen:

a) Werden meine vier Grundbedürfnisse (nach Bindung, Kontrolle, Selbstwert und Lust/Unlust) aktuell ausreichend erfüllt?

b) Was tue ich, um zur Erfüllung meiner Grundbedürfnisse beizutragen?

c) Was könnte ich eventuell zusätzlich tun?

Eine Verletzung in unserer Kindheit kann uns nachhaltig prägen. Durch prägende Erfahrungen in der Kindheit entwickeln sich die sogenannte Schemata. Das sind tief verwurzelte Erlebens- und Verhaltensmuster, die uns auch im Erwachsenenalter stark beeinflussen.

Ein Schema kann unbewusst aktiviert werden, wenn wir zum Beispiel in aktuellen Beziehungen (bewusst oder unbewusst) an vergangene Verletzungen erinnert werden.

Laut Jeffrey Young - Psychologe & Psychotherapeut - können 18 verschiedene Schemata beschrieben werden, nämlich:

1. VERLASSENHEIT/INSTABILITÄT: die Angst und Überzeugung, verlassen oder im Stich gelassen zu werden.

2. MISSTRAUEN/MISSBRAUCH: die Befürchtung, von anderen verletzt oder missbraucht zu werden. Ständiges Auf-der-Hut-sein.

3. EMOTIONALE ENTBEHRUNG: die Annahme, dass keine emotionale Unterstützung von anderen erwartet werden kann. Ein Gefühl der Ablehnung und Wertlosigkeit.

4. UNZULÄNGLICHKEIT/SCHAM: die Überzeugung, es nicht wert zu sein, von anderen Liebe oder Anerkennung zu erhalten.

5. SOZIALE ISOLIERUNG/ENTFREMDUNG: das Gefühl, keine Verbindung zu anderen Menschen herstellen zu können.

... es folgt ...


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Beziehungscoachingtheorie: Beziehungen, Beziehungen

 Anscheinend war Hemingway, der sagte, dass ein Eisberg sich darum so anmutig bewegt, weil sich nur ein Actel von ihm über Wasser befindet.

Menschen werden immer wieder mit allen möglichen Dinge und Sachen verglichen. Nehmen wir heute den Eisberg vor. 

Ein kleiner Teil unseres Wesens guckt zur Oberfläche hinaus, der größte Teil schlummert aber unter Wasser. Sigmund Freud wusste das bereit, so begründete er die Psychoanalyse auf der Annahme der Beeinflussung des Bewusstseins (Spitze des Eisbergs) durch das Unbewusste.

Jeder Mensch schleppt unter der Wasseroberfläche diesen riesigen Eisbrocken mit sich herum, der sich aus unbewussten Annahmen, Grundbedürfnissen und Persönlichkeitsanteilen zusammensetzt. Was passiert aber nun, wenn sich zwei Eisberge aufeinander zubewegen?

Über die Oberfläche kann die angemessene Nähe bzw. Distanz eingeschätzt und angepeilt werden. Unter dem Wasser kann es aber sein, dass es schon längst zur Kllision gekommen ist. ZBANG!

Du kennst bestimmt Beziehungssituationen, in denen man plötzlich übertrieben gereizt, eifersüchtig oder ängstlich auf das Verhalten des Gegenübers reagiert, ohne dass man sagen könnte, woran es genau lag. Da wir uns quasi nicht darüber bewusst sind, was wir oder die anderen Menschen unter der Wasseroberfläche am Ballast herumschleppen, können wir in Beziehungen immer wieder ungewollt anecken.

Ohne es zu merken, drücken wir dabei tollpatschig auf die Knöpfe, die unser Gegenüber verletzen oder zum Explodieren bringen können. Ein scheinbar harmloses Verhalten, eine Aussage oder auch nur ein einziger Blick einer geliebten oder fremden Person kann eine intensive emotionale Reaktion auslösen, wenn unter der Wasseroberfläche am Eis gekratzt wird. So kommt es immer wieder zu den gleichen Konflikten, Missverständnissen und schädlichen Beziehungsmustern. Ein Blick unter die Wasseroberfläche ist gefragt!

In unserem Erleben und Handeln werden wir von tief verwurzelten emotionalen Bedürfnissen geleitet. Der Psychlotherapieforscher Klaus Grawe (2004) beschrieb zum Beispiel die vier folgenden GRUNDBEDÜRFNISSE:

1. BINDUNG: das Bedürfnis nach Nähe, Vertrauen und Verbundenheit

2. KONTROLLE: das Bedürfnis nach Sicherheit, Durchschaubarkeit, Vorhersehbarkeit und Selbstbestimmung.

3. SELBSTWERT: das Bedürfnis, sich selbst als wertvoll und liebenswert zu erleben und sich ständig weiterzuentwickeln.

4. LUST/UNLUST: das Bedürfnis, erfreuliche, lustvolle Erfahrungen herbeiführen und schmerzhafte, unangenehme Erfahrungen vermeiden zu können.

Siehe weiter DIE BEDÜRFNISBILANZ 

Freitag, 14. Oktober 2022

Beziehungscoaching 01

 Was spürst du?

     Das unsere Beziehung auseinander geht.

Und was fühlst du dabei? 

     Traurigkeit. Nur Traurigkeit

Und was noch? 

     Ich fühle mich auch irgendwie verblüfft und ich würde es verstehen wollen

Würde es dir helfen wenn du es verstehen würdest? 

     Ich denke schon.

Was fehlt? 

     Was fehlt mir oder was fällt der Beziehung?  

Kannst du beide trennen? 

     Ja, denke ich schon. 

Dann  wähle den Teil aus welcher du jetzt am tiefsten spürst. 

    Mir fehlt das Gefühl der Liebe. 

     Mir fehlt das Gefühl der Zusammengehörigkeit.

     Mir fehlt das Gefühl der Interessen mir gegenüber. 

     Ich fühle mich zu selbstverständlich betrachtet oder gar nicht betrachtet. 

     Mein Gefühl der Liebe ist wie eine brennende Kerze. Die Kerze verschwindet.  Die Flamme erlöscht. 

     Es fehlt die Freude. Es fehlt die Kommunikation. 

     Es fehlt die Freude an UNS von seiner Seiter her....

(Es folgt)

beziehungscoaching-theorie-beziehungen....




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