Stunden lang zeichnen und damit nicht aufhören können .... das ist sicherlich eine Überraschung. Wo ich vor Jahren stundenlang schreiben oder lesen konnte und damit nicht aufhören könnte, kommt nun noch etwas dazu ... ich liebe es und es tut mir unsagbar gut!
Er regnet gerade
in Zell am See, nachdem den ganzen Tag sehr dicht und lange geschneit
hat.
Die Tage vergehen
.... das neue Jahr hat längst angefangen und die Tage vergehen, ohne mir ein
Zeichen zu geben ....
Mit den letzten
Ereignissen des Lebens habe ich fast auch den Rest des Vertrauens, den ich noch
hatte, verloren. Ist wieder jemand unterwegs in meinem Leben jetzt, der eine bestimmte kurzfristige Rolle spielt und ich
merke, wie skeptisch ich doch geworden bin. Früher wusste ich: Wenn ein Mensch
dich in den Augen schaut und dir etwas sagt oder verspricht, dann sollst du
sicher sein, der meint es ernst und ehrlich. Jetzt, nach den Erfahrungen des
letzten Jahres, weiß ich, dass es nicht mehr so genau stimmt. Claudia, Stefan,
Thomas, Lore, Sigrid, Alfred …. Es sollten nur Namen bleiben.
Es wird sehr viel
und natürlich in diesem Land angelogen und betrogen, von Mensch zur Mensch oder besser ausgedruckt, von Person zur Person. Diejenige die es lügen und betrogen, sind für mich keine Menschen, sondern bloß Personen.
Gier, Beraubung, Ausbeutung, Gedemütigung, falsches Lächeln überall.
Es passiert wahrscheinlich überall in die Welt,
aber ich war nicht überall. Die Menschen haben sich in Monster umgewandelt. Ich
bitte, dass ich kein Monster werde. Dass ich nicht eine innerlich hässliche und
gierige alte Dame werde, es wäre grausam.
Das Gespräch heute
in der Pfarre bringt mich ein bisschen zum Nachdenken. Durch einen einfachen Satz
ist mir eingefallen, dass ich mich das ganze Leben im selben Muster eingewickelt
gelassen habe. Mit dem Wunsch anderen zu helfen, andere nicht zu stören,
anderen einen Gefallen zu tun, andere sich gut und wohl fühlen zu lassen, habe
ich mich immer im Hintergrund gelassen. Da fragte mich der Diakon: „Und was
haben Sie jedes Mal davon?“
Ja ….. die Antwort
kam sofort aus meinem Inneren: „Leere und Traumas, das habe ich davon.“
Und guckte
komischerweise ins Leere auf dem Fenster, nicht zu ihn.
Ja ….. OK, kein
Drama davon machen, die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern und auch nicht
besser machen. Die Perspektive darüber schon, aber jetzt soll der Fokus sein,
dass ich mich nicht mehr ausnutzen lasse, sondern dass ich gerade und treu zu
mir selbst bleibe.
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