Es geht mir weiterhin so schlecht .... Bin seit eine Woche fast ans Bett gefesselt und die Hustenanfällen machen mich fertig .... aber heute konnte ich bisschen durchs Haus spazierengehen und ein paar Minuten sogar im Internet surfen ....
Als ich dachte, ich kriege meinen Wiederkehr ans ernsten Training im Griff, so wurde ich krank ... aber wie! Zumindest diese Lektüre steigt meinen Optimismus ein bissl :-)
Siegerin des IRONMAN Kalmar-Sweden, zweiter Platz beim IRONMAN 70.3 South Africa 2016 – Astrid Stienen ist nicht nur eine sehr erfolgreiche Profi-Triathletin. Die 36-Jährige ist auch Ärztin und weiß was zu tun ist, wenn Grippe und Erkältung zuschlagen.
#1 Sei ehrlich mit dir selbst
Nimm Erkältungen und Fieber ernst und sei ehrlich in der Beurteilung
wie heftig sie sind. Eine laufende Nase ist normalerweise nicht
gesundheitsgefährdend. Das Training regt vielmehr die Blutzirkulation im
gesamten Körper an und damit auch die Schleimhäute. Athleten, die in
guter körperlicher Verfassung sind können mit leichtem Schnupfen sogar
laufen gehen, aber sie sollten es sehr langsam angehen lassen. Entspann'
dich und bleibt im GA1-Bereich. Das gilt allerdings nicht für Husten.
Husten bedeutet, dass ein Infekt in den tieferen Atemwegen sitzt und in
dann sollte man nicht trainieren.
Wenn man nur etwas erkältet ist, kann man auch auf Stretching
ausweichen, aber wenn deine Muskeln und Gelenke schmerzen, leg dich
lieber hin und ruhe dich aus. Das Gleiche gilt für schwere Erkältungen
und Fieber. Man muss auf seinen Körper hören und ehrlich mit sich selbst
sein. Der Körper sagt einem, wann er Ruhe und Zeit zum Erholen braucht.
Belüge dich nicht selbst: Medikamente zu schlucken kann die Symptome
lindern, aber du bist noch immer krank. Wenn du zu früh wieder mit dem
Training beginnst, kannst du die Infektion verschleppen.
#2 Nimm dir Zeit
Wenn du nur leicht erkältet bist, kannst du mit dem Training wieder
anfangen, sobald die Symptome verschwunden sind. Wenn du Fieber oder
Grippe hattest, solltest du dir noch ein paar fieberfreie Tage Pause
gönnen.
Zu viel oder zu intensiv zu trainieren kann dein Immunsystem weiter
schwächen und das Risiko für Zweitinfektionen steigt. Eine der
gefürchtetsten Folgen ist die Herzmuskelentzündung, die lebensgefährlich
werden kann. Aber es können auch „versteckte“ Entzündungen entstehen,
wenn der Infekt nicht komplett ausgeheilt wird und der Körper durch
Training zu sehr geschwächt ist.
#3 Sei vorbereitet
Wie jeder andere auch, sollten sich Triathleten laut den Empfehlungen
der jeweiligen Gesundheitsbehörden impfen lassen. Außerdem empfehle ich
Indikationsimpfungen für Athleten mit erhöhtem Infektrisiko, zum
Beispiel Gruppe oder FSME. Besonders, wenn du in Endemiegebiete reist,
solltest du dich zum Beispiel auch gegen Hepatitis A und Gelbfieber
impfen lassen. Plane den Impfzeitpunkt sorgfältig, sodass er in eine
Ruhephase fällt, denn Impfungen können Nebenwirkungen haben. Sie sollten
spätestens zwei Wochen vor einem Rennen gemacht werden.
#4 Ruhig bleiben
Training ist wichtig, aber sich auszuruhen und komplett zu genesen
ist noch wichtiger. Wenn man krank ist und nicht nach Plan trainieren
kann, sollte man ruhig bleiben und positiv denken! Ich weiß, das ist
nicht leicht, aber man muss seinem Körper die Zeit geben, die er
braucht, um wieder ganz gesund zu werden. Nutze die Zeit, um Dinge zu
machen, für die du normalerweise keine Zeit hast: Mentaltraining, sich
den Streckenverlauf anschauen und so weiter. Oder gucke einfach einen
Film, lies ein Buch, tue, was auch immer dich glücklich macht (außer
Schwimmen, Rad fahren und Laufen). Du wirst bald merken, dass deine Form
nicht verloren ist, wenn du für ein paar Tage aussetzt.
#5 Bleibe vernünftig
Fange nicht einfach da wieder an wo du aufgehört hast! Beginne sehr
langsam wieder mit dem Training und steigere dich behutsam. Der Körper
sendet Signale, höre auf sie. Manchmal reichen drei bis fünf Tage, um
wieder da zu sein, wo man vor der Krankheit war, manchmal braucht der
Körper bis zu zehn Tage, um wieder auf dem Level wie vorher Leistung
bringen zu können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen