Am vergangenen Sonntag fand der St. Pöltner Radmarathon
statt – erstmalig in Österreich mit einem extra Starterfeld für Damen.
Diese Premiere ließen sich 54 Frauen nicht entgehen, und lieferten sich
im wahrsten Sinne ein heißes Rennen über eine Strecke von 80km und
1.100hm.
Im Vorfeld des Rennens machten wir einen Ausflug nach
St. Pölten um die Strecke gemeinsam zu besichtigen. Somit wussten wir,
was uns erwarten wird. Und das war gut so, denn so konnten wir die
schöne Landschaft vorab entspannt genießen. Während des Rennens sind
andere Dinge wichtiger und Konzentration ist gefragt. Ein Rennen ist ein
Rennen!
Die beiden Gewinnerinnen des Mitzi&friends - Gewinnspiels Greta und Anka (die für die verhinderte Johanna eingesprungen ist), freuten sich, die Herausforderung der anspruchsvollen Rennstrecke anzunehmen und fieberten, wie die anderen Mädels, dem Rennen entgegen.
Für die meisten von uns war es das
erste Straßenrennen. Wir versammelten uns vor dem Start, um unsere
Rennstrategie zu besprechen – in dieser Hinsicht waren wir uns alle
einig, das Wichtigste ist: Spaß zu haben! Und wenn wir dabei auch noch
flott unterwegs sind, umso besser.
Im Startbereich tummelten
sich die 54 Frauen in entspannter Atmosphäre - ambitionierte
Hobbyfahrerinnen Seite an Seite mit Elite-Fahrerinnen. Kurz darauf
erfolgte um 8.30 Uhr bei strahlend blauem Himmel und noch erträglichen
Temperaturen der Start. Während der 7km Neutralisierungsphase blieb der
Pulk von Mädels zusammen, bis am ersten Schupfer das Feld zerriss.
Kleinere Gruppen fanden sich und es zeigte sich, wer ein Teamplayer ist
oder eher ehrgeizig am Hinterrad der Vorderfrau klebt. Mit
fortgeschrittener Zeit stiegen die Temperaturen und erreichten bis zu
32°C. Da es entlang der Strecke zwei Labestationen gab, war für unser
Wohl jedoch ausreichend gesorgt. Nach ungefähr 1,5 Stunden mischten sich
die Teilnehmer des Classic-Rennens unter die Damen. Sofern uns die
Herren in der Hitze des Gefechtes wahrgenommen haben, wurden wir auch
kräftig angefeuert.
Die letzten Kilometer des Rennens waren schnell erreicht und vom Gedanken an den Kaiserschmarrn begleitet. Im Ziel erwarteten uns viele applaudierende Zuschauer – eine grandiose Atmosphäre!
All in all:
Die Stimmung war von Beginn an super,
besonders nach dem Rennen waren alle begeistert. Die Mädels konnten
erste Rennerfahrungen sammeln und sind über ihre Grenzen hinaus
gefahren. Die ein oder andere ist nun vom Rennfieber gepackt und
motiviert für weitere Wettkämpfe. Es war schön zu sehen, dass es
gelungen ist, doch noch einige Mädels zu einer Teilnahme am Rennen zu
motivieren. Gemeinsam ist vieles leichter... Chapeau Mädels, ihr seid
alle super gefahren! Jede einzelne hat eine beeindruckende Leistung
erbracht! Besonders für Claudia Redtenbacher ging das Rennen voll auf – sie fährt aufs Stockerl der AK4. Herzliche Gratulation!
Das Ladies Race ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es wurde ein
Zeichen gesetzt und den Radsportlerinnen auf diese Art mehr
Aufmerksamkeit geschenkt. Daran gilt es nun anzuknüpfen, denn der
Frauenradsport muss noch immer um Anerkennung und noch stärkere
Aufmerksamkeit kämpfen! Gerne unterstützen wir derartige
Veranstaltungen, und sind uns auch in diesem Punkt einig: Nächstes Jahr
sind wir gerne wieder dabei!
Der St. Pöltner Radmarathon war sehr gut organisiert, die Strecke ausreichend gesichert, auch mit Rettungsstationen, und es gab viele freiwillige Helfer, ohne deren Hilfe derartige Veranstaltungen wohl kaum durchführbar wären. Danke!
Einige Stimmen der Teilnehmerinnen
// Greta Mikan: "Das Rennen war ein Tag mit einer Vielzahl an Emotionen- von Aufregung, Zufriedenheit und Ehrgeiz ohne Ende! Aber auch Nervosität und teilweise auch Ängste... Am stärksten bleibt mir in Erinnerung der Eindruck einer Community die gerne Rad fährt und Spaß hat!"
// Ulla Kail:
"Das Rennen war sehr gut organisiert und ich fand das Ladies Race ein
perfektes Schnupperrennen. Kein Stress beim Start und auch die später
überholenden Männer sind sehr kontrolliert gefahren. Ich wollte vor
allem die ersten 30km in einer Gruppe fahren und das ist mir gelungen.
Gemeinsam mit Stefanie bin ich dann den Rest des Rennens gemeinsam
gefahren. Das war sehr motivierend und hat es um vieles erleichtert,
nochmals Danke Stefanie! War ein durchwegs tolles Rennen, mit recht
vielen anfeuernden Zuschauern! Es hat absolut Spaß und Lust auf mehr
gemacht."
// Karin Ackerl:
"Der Radmarathon war mein erstes Radrennen und ich bin absolut
begeistert. Nach einem ersten Herantasten an solche Veranstaltungen,
weiß ich jetzt, dass wahrscheinlich noch etwas mehr drinnen ist und freu
mich schon auf weitere Rennen."
// Sharon Rivera:
"I think having a race exclusively for ladies is a great motivation for
women riders to join, especially those who have just started joining
race events like me."
// Anka Berger:
"Das war mein erstes Rennradrennen! Vor 4 Jahren hatte ich noch Angst
vorm Rennradfahren und nun bin ich bei diesem Wettkampf gestartet und
absolvierte die Strecke in 3:19 Stunden. Die Idee überhaupt, und die
Motivation kam durch die gemeinsamen Ausfahrten mit den Mädels von Mitzi
& Friends und LRL und ich bin froh, dabei gewesen zu sein. Es war
heiß und in meinem Camelback hatte ich 2 Liter kaltes Wasser mit
Elektrolyte. Es war eine lange, steile, aber sehr schöne Strecke, mit
langen Abstiegen, mit Sonne und Schatten, gutem Asphalt, herzlichen
Volontären unterwegs, gute Markierung.
Die Idee, ein solches Rennen nur für die Damen zu organisieren, finde ich toll. Und dass der nächsten Start eine halbe Stunde später war, finde ich auch sehr gut. Ich hoffe, nächstes Jahr wieder in St. Pölten zu starten und eine bessere Zeit zu schaffen (6. Platz in meiner Alterskategorie motiviert mich genug)."
Die Idee, ein solches Rennen nur für die Damen zu organisieren, finde ich toll. Und dass der nächsten Start eine halbe Stunde später war, finde ich auch sehr gut. Ich hoffe, nächstes Jahr wieder in St. Pölten zu starten und eine bessere Zeit zu schaffen (6. Platz in meiner Alterskategorie motiviert mich genug)."
Der Text wurde von Stefanie Wacht erstellt und mir ihrer Zusage durfte ich ihn hier veröffentlichen. Danke, Stefanie!
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