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Freitag, 30. September 2016

September geht, Oktober kommt

Ein komischer, sehr komischer Monat ..... unerwartet komisch.  Die Astrologe haben ihn als "Jahreswende" genannt, das bedeutet ein Ende und einen Anfang. Ein Ende ist immer einen Anfang ....  Was das für mich bedeutet, werde ich bestimmt später erfahren.
Kurzgefaßt: zwei Tage voller Schwung und Glück, den Rest von 28 Tage fast nur Krankheit und viel Druck von allen Richtungen! 
So bin ich am Ende meines Geburtstagsmonats irgendwie durchgewühlt, geirrt und vor allem erschöpft.
Wieder Mal zwischen Extremen gependelt: hoch oben - tief unten.
Ausser die verrückten Krankheitstagen - ich schrieb hier bissl darüber -, verlief der Monat mit einigen Lektionen des Lebens, die sich auf die menschlichen Beziehungen sich beziehen.
Meine alten "altmodischen" Glaubensätze wurden wieder mal als wahr bewiesen: 
# nichts im Leben ist und bleibt kostenlos. 
# basiere dich im Leben nur auf dich selbst, allen anderen ist es Wurst ob du lebst, überlebst oder stirbst!
Gerade Menschen, mit denen ich vor Monaten darüber sprach, zeigten sich wortlos und ohne elegante notwendige Kommunikation als fast grob in ihren Benehmen.
Ja .... Das Leben überrascht uns eigentlich nicht, aber die Menschen immer wieder!
September 2016 bleibt also ein Monat, der mir sehr viel nachzudenken gibt. Mein Vertrauen in Menschen war nie meine Stärke, aber jetzt ..... ist es total gestorben.
Die Menschen, die Beziehungen kommen und gehen genau wie die Wellen des Meeres oder des Ozeans, nur dass im Falle der Wellen, weiss man von Anfang an, an was man sich erwarten kann :-)
Na ja, danke! Jede Erfahrung soll einfach als Erfahrung gesammelt werden. Es kommen immer wieder Situationen im Leben, wenn man ohne passenden Leute am passendem Ort und passender Zeit nicht mehr weiter kann. Ob diesen Leuten am Ende man danke sagen sollte ..... im Moment weiss ich gar nicht mehr. (Mein lieber Kater wäre heute noch gesund und am Leben gewesen, das ist klar. Und ich hätte mir eine zusätzliche Trauma auch gesparrt.)
Dass die Menschen kommen und gehen ist normal und das stört mich kaum. Was mich aber stört, ist WIE sie gehen. Grob ist nicht gerade etwas was ich mag, da ich viel Wert auf Freundschaft, Kommunikation und Transparenz lege. Ab dem Moment du in meinen Augen nicht mehr direkt schauen kannst, ist alles umsonst. Dann lass es lieber, aber sei schließlich nicht grob.
Aber alles ist nun Vergangenheit. 
So wie es war, ich habe diesen September eigentlich genoßen.
Ich habe einen von den besten Geburtstage meines Lebens!
Und das bleibt tief in meiner Seele!
Ich habe den Berg wieder gespürt und geküsst, obwohl ich dort, oben, wieder mal Panik und Schmerz als Begleiter gehabt habe. Das gehört vielleicht dazu ..... so wird immer jegliche Begegnung noch unvergesslicher!
War mir dieser September noch geschenkt hat, waren sehr interessante Gesprächen. Ja, natürlich mit anderen Menschen, aber .... auch mit mir selbst!
Ich mag glauben, ich habe viel Neues gelernt und dadurch einige Experimente angefangen. Die Ergebnisse werden vielleicht in einem Jahr spürbar ...... aber echt interessante Sachen, die ich eigentlich von selbst, alleine, vor etwa 16 Monate schon angefangen hatte, aber dann sie vernachläßigt.
Alles ergänzt sehr gut die Ausbildung in Massage - die Praxis-Prüfung habe ich vor 2 Tage gerade bestanden -.
Warum bin ich nicht doch 10 Jahre junger...... all diese Sachen und alles was sie jetzt öffnen kommen doch zu spät .... wirklich zu spät ....
 Man lebt heute, aber man schaut auch nach vorne, unvermeidlich ..... und man sieht, man spürt, was alles möglich gewesen wäre vs. was alles noch möglich ist ..... wir haben wirklich absolut keine Ahnung, was für einen Unterschied ein paar Jahren in unserem Leben doch ausmachen ..... ich meine "wir" so, allgemein, ich persönlich weiss es genau. Ich schrieb darüber vor etwa zehn Monate und ja, es bleibt so.
Ob ich mir im Leben das absolut Unmögliche vorgenommen habe .... das weiss Gott sei Dank keiner, nicht mal ich und egal was andere sagen oder denken, das Leben wird mir zeigen wie es ist. Vielleicht ich mein Dasein Hier einfach nur eine verdammt harte Lektion des Lebens. Die Letzte Lektion meines Lebens, das ist mir ziemlich klar. Sons ..... weiss ich es noch nichts weiteres .....
Wunder geschehen. Das weiss ich seit vielen Jahren.
Wenn ich in 10 Monate keine große Änderungen erreiche, dann bin ich buchstäblich tod und alles was bleibt ist dieses Blog und viele angefangene Sachen, die nie beendet werden.

P.S.
Etwa 300 "Freunde" auf FB habe ich auch aus der Liste entfernt. Ich mach ja immer wieder "sauber". Ich verstehe diese virtuelle "Freundschaft" nicht, kann mich daran absolut nicht gewöhnen. Soweit die Sachen im wahren Leben nicht stimmen, können sie unmöglich im Internet stimmen.

Mittwoch, 28. September 2016

Das Leben ist "Die Schöne und das Biest"

Für mich, der Titel sagt im Moment alles, daher schreibe ich nichts darunter. 
Vielleicht später! 
Irgendwann mal .....


Mittwoch, 14. September 2016

Delirium im September

Spät in der Nacht oder früh am Morgen – etwa 3 Uhr – kribbelte plötzlich durch ihr Schlaf. Es war die erste Nacht nach ihr Geburtstag. Den 49. Ein Überraschung Tag war es. Alles verlief schließlich gut, sie war heil wieder nach Hause gekommen, aber alles war weg vom den geplanten Verlauf des Tages. Der erste Wunsch für diesen Tag war die Besteigung des höchsten Berges des Landes. Nach Überlegungen hat sie den Wunsch mit einem Jahr verschoben. Einen Berg wollte sie schon genießen. Etwas „Starkes“ machen, d.h. einen Berglauf, wie seit zu lange Zeit nicht mehr gemacht. Viren sterben nie, oder? Und der zunächst liegende Berg war nur 50 Km entfernt, also es war möglich.

Der Plan war einfach: Eine Stunde Hinfahrt, 2-3 Stunden bis zum Gipfel, 2 Stunden zurück, eine Stunde Rückfahrt und noch einen halben Tag zur Verfügung. Reiner Training, Cross Training für den Anfang eines Wiederkommens „ins Geschäft“. Dieses Jahr war voll mit solchen Anfängen. Und dann kam immer etwas sofort danach, was die Kontinuität störte und alles ging in Eimer. Es war im Jänner, dann im April einen Neuanfang. Dann im Juni. Dann im Juli. Nun im September wieder. Immer unterwegs zum Gipfel und danach sofort in die Tiefe gestürzt. Nicht mal am Füße des Berges.

Das Wetter hat gestimmt, die Stimmung war ideal von Anfang an bis am Ende des Tages, auch wenn unterwegs viele Angst- und Paniktropfen ihr Rücken geschmückt hatten. Trotzdem hat sie wieder „die kleinen Schutzengel“ um sich gehabt. Darüber aber wird eine andere Geschichte.

Fakt ist, nach Hause kam sie erst nach 10 Stunden insgesamt. Es war schon dunkeln, sie war glücklich, hungrig, erfüllt, optimistisch. Wie immer beim Neunanfängen ist. Hoch-tief, hoch-tief-hoch-tief ….. wie die ersten 8 Monate des Jahres so war auch ihre Strecke durch und über den höchsten Berg des Gebiets. Beim Betreten der Wohnung fehlte nur eine Sache: ihr 16 jährigen Kater ….. dessem Seele auf unerklärlicherweise in diesem Haus steckt, von Anfang an …. Obwohl er nie hier war, da er vor einigen Monate leider ….starb.

Nach einem langen Bad und Pflege der Verletzung am linken Bein ging schlafen. Sie vermutete, Muskelkater ist unvermeidlich nach dem brutalen Abstieg auf dem Rauher Kamm. Die Verletzung am Tibia war nicht so schlimm, der Schock hatte sie hinter sich.

Im großen Bett konnte sie dann alle Glieder und Gelenke dehnen, richtig dehnen, ohne die Muskeln zu strapazieren, die waren schon durchgebrannt heute. Sie fühlte noch nicht wie tief und wie schlimm, aber sie ahnte es. Sie wusste noch, dass ihr Immunsystem war jetzt unter Null, also am nächsten Tag nur bisschen Tempolauf in der Sonne, sonst nichts. Bisschen bedeutete tatsächlich entweder 5 bis 10 km radeln oder 2 bis 3 Km joggen/tempo gehen. Keine Kniebeugen, kein Bauchtraining usw.

Wie einem stark emotionalen Typ gehört, konnte sie natürlich nicht einschlafen. Ihr ganzes Leben war durch Emotionen geprägt. Immer wie den höchsten Punkt und das tiefsten Loch der Planet. Feuer und Wasser, Vulkanlava und Schneelawinen. Die dunkle Faszination der Zerstörung, die Heilkraft des Glücksgefühls.

Sie walzete sich zwischen Schlafhunger, körperliche Müdigkeit, geistige Faszination und schlief nicht ein oder zumindest das war das Gefühl. Sie schwebte irgendwo und fand keine Ruhe. Keine klaren Gedanken, kein Wille oder Kraft etwas Anderes zu machen. Sie wollte einschlafen eigentlich. Ruhen, regenerieren lassen. Sich und alles in sich hinein und hinaus.

Als sie doch den Berg hinter sich hatte und hinaus zu dem Kamm guckte und zu verstehen versuchte, wie sie dort alleine gelang und warum und wie den Abstieg doch rasch und heil – zumindest teilweise heil – absolvierte, erreichte einen kleinen Ort – 3 Häuser nur! – wo sie nach Wasser bat und fragte, ob sie dort übernachten könnte, weil noch fast eine Stunde bis Auto erschien ihr echt lange. Wasser bekam sie, Übernachtungsmöglichkeiten aber kaum. Die erste Pension war doch etwa 30 Minuten entfernt. So ging sie weiter mit dem Bedauern, die alte Frau hatte sie nicht einfach eingeladen, in ihr Haus zu übernachten.

Nach weniger als halbe Stunde erreichte sie die Pension. Groß, freundlich, sehr gepflegt, mit Terrasse, einladend. Die Entscheidung kam rasch: essen und Zimmer! Um anständig zu essen – Suppe, großer Salat mit Putenstreifen, Apfelstrudel und Espresso, dazu Almdudler 1 Liter was insgesamt – kostete 29 Euros, wobei sie 35 lies. Es ist mehr zu erzählen hier, kein Mensch gibt so hohen Tipp, die Bedienung war auch nicht perfekt, aber der Besitzer und der Geschmack von alles waren Millionen Punkte Wert! Sie wollte beim Salat auch 2 kleine gekochte Kartoffeln und viel Knoblauch. Diese Sachen standen nicht im Menü, aber sie bekam sie und auf die Rechnung waren nicht eingeschlossen! Das Zimmer aber, DZ in Alleinnutzung hätte es 41,50 Euros gekostet und dann sagte sie sich: „Ich esse lieber gesund und vollständig, ich lasse lieber 5 Euros mehr Trinkgeld und gehe weiter zu meinem Auto und fahre nach Hause.“ Aber so rund um 70 Euros auszugeben war doch zu viel. Und so war es.

Sie hatte noch halbe Stunde zu gehen, es war schon 7 Uhr am Abend, angenehm warm. Nach 5 Minuten verzweigte sich links einen Forstweg nach unter, direkt von der Straße. Sie dachte dann: „Wem frage ich jetzt? Ich bin sicher, wenn ich links gehe, durch den Wald, erreiche ich das Auto in 10 Minuten. Wenn ich die Straße folge, brauche ich noch mindestens 30 Minuten. Hm ….. Ich brauch ja einen Engel jetzt, auf die Stelle …..“ Und sie blieb stehen. Kurz. Sie hörte Stimmen und von der Gegenrichtung auf der Straße kamen 4 Menschen. Drei Damen und einen älteren, aber sehr empathischer großer Mann mit weißes Haar. „Gruß Gott! So was …. Sie sind genau im richtigen Moment erschienen!“

Und sie ging mit ihnen allen nach links, wie vermutet und in weniger als 10 Minuten war sie beim Auto.

Atmete tief, tief, tief ein, stieg ein, blieb eine Weile ruhig und fuhr endlich los.

Sie hatte noch ein Stück Brot im Haus, zum Glück. Mit Kürbiskernöl und Nüsse. Der Hunger war stark und sie ging schließlich zu essen. Brot mit Frischkäse. Dann begann den Spiel zwischen Schmerzen und Fieber. „Ich hab’s aber Appetit, was schon großartig ist, bin also nicht krank. Gut.“ Zwei dicken weichen schmeckhaften Scheiben verschwanden in etwa 10 Minuten. Andere 2 Scheiben gerostet, mit Butter und Honig waren vorbereitet und neben dem Bett gestellt. Jetzt konnte sie nicht mehr aufessen.

Was in den nächsten 50 Stunden geschehen ist ……. weiß sie und weiß sie nicht mehr so genau.

Es war org. Es war außerirdisch. Es war lebendig. Es war tief. Es war hoch. Es war heiß. Es war gefroren. Es war zitternd. Jede zwei Stunden musste sie doch ihr Körper zur Toilette schleppen. Die Entfernung liegt so um 15-20 Schritte und eine Treppe, was für so einen schwebenden-toten Geist nicht einfach zu bewältigen ist. Sehr, extrem wenig getrunken, nichts gegessen.

Den ganzen Tag Sonntag war wie vom Bett geklebt. Irgendwann am Sonntag, Tag oder Nacht, hatte sie das tiefen Gefühl sie ist wohl wach, aber nicht mehr lebendig.

Eine heiße Luftwelle kam langsam durch den Körper von unten nach oben. Von Sakral nach Kaudal. Die Hitze, die innere Hitze fasste alle Organe an. Sie spürte wie den Beckenboden heiß wird, dann den Darm, dann das Leber, dann die Nieren, dann das Herz tauchte in die Hitze hinein und in dem Moment geschah etwas. Sie hörte genau zu, sie spürte genau die kleinste Kleinigkeit. Das Herz sprach zu ihr, auch wenn sie nicht verstand, was das Herz sagte. Es war als alle anderen Prozesse und Organe sekundenlang verschwunden waren, das Herz sagte: „Ich brauche Platz, jetzt bin ICH an der Reihe, ihr hört auf mich zu!“ Und es schlug stark, deutlich mehrere Male nacheinander. Drei Mal. Oder vier Mal. Sie weiß es nicht mehr, aber sie spürt noch das Gefühl. Das Gefühl kam für eine blitzschnelle und kurze Sekunde zusammen mit einem anderen Gefühl: Die letzten Schläge sind das! Komischerweise empfand sie nicht gerade Panik. Vielleich so ein bisschen, aber nicht das ist ihr geblieben, sondern die Hitze und der Kraft den Schlägen! UND dann ein erleichteres großes Lächeln ......

Die letzte Station der Hitzenwelle war anscheinend das Herz. Sie verschwand sanft durch die große Aorta und wurde weiter in Körper verteilt, aber mit anderen Temperaturparameter. Die Hitze nahm Abschied. Die 42-43°C entschieden sich, diesen Körper doch zu verlassen, ihre Arbeit war getan. Der Körper und besonders der Geist braucht nur Zeit zur Heilung. Wahrscheinlich keine so kurze Zeit, es ist zu früh darüber beurteilen zu können.

Und dann geschah noch etwas binnen diesen 50 Stunden.

Ihr lieber Kater, der im Dezember eingeschläfert wurde – obwohl nicht seine Zeit war zu sterben, aber das ist eine andere wilde Geschichte und die Zeit wird es zeigen – kam plötzlich auf ihrem Schoß. Genauer beschrieben, sie war im Stehen mit den Armen von Ellbogen zur Mitte des Bauches gebeugt und der Kater stand da, ganz brav und weich und warm.

Und noch etwas! Unglaubliche Szenen aus ihrer Kindheit waren da, die Mutter war da. Sie mag hoffen, für letzten Mal in ihr Leben, weil diese Geschichten tun ihr kein Wohl.

Das Fieber verschwand total am Montag, aber sie war total erschöpft. Sie zitterte noch, konnte noch nicht essen, zwang sich zu trinken, die Extremitäten war eiskalt, starke Kopfschmerzen tauchten auf und die Erinnerung eines Deliriums herrschte ihr Geist. „War ich tot, schlief ich oder war ich wach oder was war das?

Am Dienstag ging sie im Garten spazieren und blieb in der Sonne fast 2 Stunden.

Am Dienstag  Abend zitterte sie noch und bis Mittwoch schlief sie gar nicht ein. Am Mittwoch früh war die Körpertemperatur 35,7°C.

Am Mittwoch Nachmittag ging sie endlich draußen, richtig draußen, durch die Felder und fand eine Stelle unter die Sonne wo sie fast 2 Stunden blieb. Sie sah anscheinend ihre Zukunft dort. Mit Farben, Bewegungen, die Lärm der Ruhe und ….. es wäre sehr viel zu erzählen hier.


Keine weiteren Kommentare ….. 
Mittwoch, 14.09.2016, 23:51
Kalte Hände, kalte Füße, keine Kopfschmerzen, Mund und Lippen von Fieberblasen, schmerzhaften vielen Fieberblasen besetzt. Hungrig. Ruhe-, Essen- und Schlafhungrig. Ich kann die Zähne nicht putzen und das stört mich unbeschreiblich, weil sie sehr "schwer" sich fühlen. 
Dienstag, 27.09.2016
Viel unterwegs heute, ein Termin in Amstetten, ein 2. Termin in Randegg, 3. Termin in St. Pölten. Sonnig und warm. Mir war es heiß und kalt. Wieder Fieber. Ich kam von St. Pölten um 16:20 und ging direkt ins Bett. Ich war fast tod, wieder. 

Sonntag, 11. September 2016

Der Pocker-Spieler und ich .....

Der Spieler aus dem Dostoievski-Roman, wie vielen anderen Spieler und Raucher und Drogen- od. Fressenabhängigen hatte eine Leidenschaft. Viele Leute die eine ganz enge Beziehung mit ihre Leidenschaft haben - und ich meine nun die "schlechten" Leidenschaften des Lebens, die uns ruinieren oder zum Tod führen - nehmen sich ganz brav vor, damit aufzuhören. Es gibt in ihrem Wortschatz immer wieder dies zu hören: "Ab morgen höre ich damit auf! Guck mich an, ich bin bankrot!" oder "Guck mich an, ich war nah zum Sterben! Schluß, ab morgen wird alles anders!" Und bei den meisten wird es nie anders ..... 
Und jetzt zu mir und eine von meinen Leidenschaften: 
Ehrlich gesagt, ich weiss nicht genau, unter welchem Name ich diese Leidenschaft nennen soll. Weil es geht nicht nur um die Bergen. Es geht nicht nur um Abenteuer. Es geht um ..... Rausch, um ganz spontanen Rausch! Abenteuerrausch! Und um Neugier, einfach so .... noch einen Schritt, noch einen Tall, noch ein bisschen nach links, rechts, oben oder so .....
Die rumänischen Karpaten habe ich meistens alleine "geraucht". Manche Expeditionen hätten mich das Leben gekostet (Fagarash-Kette im August 2005 mit Zelt unterwegs). Als das Gefahr da war, sagte ich mir: "Nie wieder alleine in den Bergen!"
In den Himalaya war ich zum ersten Mal von Dezember 2008 bis Jänner 2009. Der lokalen Bergführer hat mich nach zwei und halb Wochen unterwegs da gelassen und war verschwunden. Ich war Mitte im Niemandsland und musste raus.
Dezember 2010-Jänner 2011 bin ich ganz alleine wieder in den Himalaya gewesen. Ich dachte: "Lieber alleine, als wieder einen lokalen Bergführer zu suchen, der einmal "eine kranke Mutter hat" und verschwindet". Es war absolut faszinierend und teuflisch, aber .... es war ICH! 
2012-2013 habe ich die organisierten Bergläufen in den Karpaten genoßen. Es ging nie um Podium und Pokale. Es war der Schutz. Ich war meistens auch alleine unterwegs während den 20 oder 50 km-Strecke, aber es waren doch andere Konkurrenten da und die Voluntären bei der Labstationen usw. Ich hatte mich gefreut, da ich doch eine Lösung gefunden hatte. Durch die Bergen zu bummeln, alleine und gleichzeitig nicht alleine. Es war gut, es war wunderschön, ich war mit Körper und Seele dabei. 
Heute ist mein Geburtstag. Den 49.
Bevor ich die Geschichte starte, eins will ich klarstellen: Ich schwöre, ich wollte nicht, dass es so wird!!! Sonst kann ich nichts anderes schwören :-) Das heutige Abenteuer war sehr ähnlich mit der Besteigung der Zugspitze, als ich von Österreich nach Deutschland überquerte, im Juli 2002.
50 Km von mir liegt der höchste Berg der Niederösterreich, der Ötscher. Ich war dort zwei Mal. Das 1. Mal wußte ich nicht mal dass 4 Rippen gebrochen waren. Es war eine sehr, sehr komische Zeit damals, Ende Februar. Nach einer Lungenentzündung hatte ich angefangen frische Luft zu schnappen. Ich konnte gerade 2-3 Km langsam gehen und mit Schutz einatmen. Ich war wieder auf meinen Beinen, nachdem ich für einigen Wochen das Gefühl hatte, ich werde sterben. Manchmal wünschte ich mir zu sterben, aber dafür braucht man viel Mut und so mutig bin ich nicht. 
Ich hatte starken Schmerzen, ich ahnte, einen Bruch ist da, im Brustkorb .... aber ich musste raus. Ich fuhr nach Lackenhof, am Füße des Ötschers. Selbst Autofahren war schmerzhaft, da die Rippen genau auf der rechte Seite sich gebrochen hatten. Dort habe ich geweint und die Tränen verschwanden im Schnee ....
Im April war ich wieder dort, aber diesmal auf dem Berg. Kein Mensch zu sehen, Schnee und starker Wind. Meistens Sonnig, starker Aprilsonne, aber trotzdem org durch fehlendes Leben auf dem ganzen Berg. Der Ruf des Berges war stärker und ich ging hoch und höher bis ich die Waldzöne unter meinen Füsse hatte und befand mich auf dem schmalen Pfad des Berges, im Schnee. Der Vernunft kam. Oder die Angst. Oder beiden plus Eis auf dem Weg und mit meinen Laufschuhe hätte ich Null Chancen!
Ich war gerade glücklig, ich hatte die Prüfung bei Ironman University mit 97% geschafft und das gab mir viel Hoffnung. In mir selbst zuerst.
Als ich gerade dachte, etwa 30-40 Minunten trennen mich noch vom Gipfel, war keinen Pfad mehr da zu sehen und der Bergwand verlief abrupt abwärts. Alles Schnee aufwärts. Kalt, sehr windig. Ich blieb einigen Minuten stehen und ging zurück. Heute, 5 Monate später, habe ich wieder die Stelle erreicht. Und tatsächlich nach 30 Minuten war ich auf dem Gipfel - teilweise im Rennentempo.
Heute dachte ich, ich gehe so kurz bis zum Gipfel - es sind ja nur etwa 6 km von unten, auf die kürzeste Strecke -, bisschen Cross-Training und komme zurück. In 4-5 Stunden wäre die Geschichte hinter mir. Ha ..... dachte ich mir, als ich mich kaum kenne .....
In der Früh um 7 war das Land total im Nebel versteckt. Wow .... dachte ich, es wird sonnig heute!
Um 10 fuhr ich weg.
In 50 Minuten war ich heil angekommen, habe geparkt und .... ich ging los. Leichtathletik. Noch keinen Rausch, noch keine Gedanken. Einfach .... etwas anderes an meinem Geburtstag. Ich wollte eigentlich der Großglockner besteigen, der höchsten Gipfel Österreichs, aber dafür braucht man ja schon mehr Geld als nur einen Sprit! So Ötscher sollte genug sein, ich bin sowieso ausser Training.
Die ersten Schritte waren OK ...
Dann aber habe ich mich verloren und bummelte hin und her, laufend, durch den Wald, für 5 Km und etwa 45 Minuten! Irgendwas Unerklärliches führte mich immer wieder ein die Gegenrichtung!!!!! Irre war das!
Als ich dann viele Spinnenwerke entdeckte, war ich sicher, ich bin total falsch .....
 So, lief ich zurück und nahm wieder eine falsche Richtung ..... 
Hm ..... was macht man, wenn man nicht mehr weiss, was los ist? Fotografiert rundherum. Gras, Blumen, Bäume .... egal was ..... Zeit um nachzudenken, Schutzengel rufen ..
Und es kam ein Mann von Nirgendwo .... und ich fragte ihm, wie ich den Gipfel finde :-) Genau wie ich spürte, in die Gegenrichtung ..... 
So, nach etwa 50 Minuten war ich also auf dem richtigen Weg, den ich auch vom April schon kannte ...
Komischerweise war ich vor 50 Minuten genau hier .... warum bin ich links, und nicht rechts gegangen? Keiner wird das erklären können ..... 
Wichtig war, ich war unterwegs ... in etwa zwei Stunden hätte ich den Gipfel erreichen sollen und brav zurück bergab wieder zum Auto gehen, nach Hause kommen, baden, essen, lernen usw ....
Seit zu vielen Jahren durfte ich nun endlich an meinen Geburtstag die ganze Zeit dazu widmen, was mich zum Leben immer wieder bringt .....
Da ich ziemlich spät dran war, waren auf dem Weg keine Menschen am Anfang, ich traf nur 5 Leute, die vom Gipfel kamen. Natürlich, es war ja schon Mittag, 13 Uhr!!
Ich dachte, OK, um 15 Uhr könnte ich oben sein. Genug Zeit, keine Eile ....
Um 14:30 war ich oben. Viele Leute da. Na ja ..... viele .... 20 Leute vielleicht, andere 30 waren fleißig beim Abstieg. Viele ältere Leute dazwischen, chapeau!!
Niederösterreich hat ein großer Vorteil: keine Touristenmasse wie in Salzburgerland oder Oberösterreich, dazu aber erstaunliche Sachen zu entdecken!! 
Alle richtig ausgerüstet. Ich habe keinen Mensch in Sandalen oder Aspfalt-Schuhe gesehen! Alle mit richtigen Bergschuhe. Hinter mir waren 2 Jungs, die so ausgerüstet waren, wie ich, sie waren Bergläufer, also mit Laufschuhen unterwegs. 
Sie haben mich überholt als ich Bilder machte und dann habe ich sie wieder überholt und wir trafen uns auf dem Gipfelplateau wieder.
Der Gipfelplateu ist groß, grosszügig.
Es war sonnig, bissl Wind, ruhig und faszinierend ....
Wie immer, man wird sprachlos und nachdenklich .... dass die Menschheit die Natur zerstört, wenn die Natur  wirklich die einzige Überlebungsquelle auch für uns ist...
Man kann in Bilder nicht mal zehn Prozent des Ganzes übermitteln .....
Ich blieb nicht lange ...... ich weiss nicht wie alles so geworden ist, eigentlich ..... anders als geplant, anders als gedacht ..... 
aber das wäre für mich ein kleinen Zeichen der Normalität ..... meine Normalität (!!!) Dass ich oft irgendwohin gehe und ich weiss wann ich gehe, aber ich weiss nicht, wann und ob ich zurück bin. Dahinter steckt natürlich eine große Lebensgeschichte, die irgendwann mal erzäht wird. Alles hat seine Zeit .... auch wenn manchmal, für manche Dinge, die Zeit zu spät kommt ....
Ich hatte so noch um halben Liter Wasser und zwei Energieriegel dabei. Starke Energieriegel, die ich normalerweise für Ironman-Wettkämpfe auf der Radstrecke anwende. Nach dem Umzug gibt es noch viele kleine Sachen die sich nicht finden lassen, daher habe ich einfach was ich zu erst gefunden habe mitgeschnappt! Und ich muss schon sagen, das gehörte heute zu meine Rettung, weil der Tag verlief ganz verrückt weiter.
Ein bisschen übertrieben heisst es: live or die!
Ich ging bis am Ende des Gipfelplateus und unter meinen Füße eröffnete sich eine neue Welt.
Und als ich sah, das von dort, aus Unterwelt, Leute herabstiegen .... dann war de KLICK! Ich muss herunter und entlang! Warum auf die gleiche Strecke zurückgehen? Das wäre doch zu langweilig für mich, oder?! Diese Insekt will auch nach unten ... ich warum nicht?!
Was ich aber in dem Moment nicht wusste und auch nicht ahnte war, dass die Strecke "der Rauer Kamm" war! Und wie ich keine Ahnung hatte, was "Kamm" bedeutet, wäre sowieso Wurst!!!!
Ein Kamm besteigt man normalerweise von unten nach oben. Es ist nicht so gefährlich, da oft sind die Wände vertikal und die abzusteigen ist einfach unvernünftig und viel gefährlicher. 
Kein Wunder, dass ich heute hinunter kein anderen Mensch gesehen habe, alle kamen von unten nach oben und pusteten vor Müdigkeit, ich pustete vor Angst und Spannung in allen Muskeln. So viele Dips wie heute, habe ich in den letzen 20 Jahren insgesamt bestimmt nicht gemacht!
Die erste Gruppe die ich getroffen habe sagte mir, keine andere Menschen wären in meiner Richtung unterwegs. Es war 15 Uhr. Die Frau sagte am Ende, dass irgendwo unterwegs eine Rosa-Flasche mit frisches Wasser ist ihr verloren gegangen. Sie bat mich, die Flasche mitzunehmen und versicherte mich, das Wasser ist frisch. Sie hat keine Ahnung, dass ihr Wasser und einfach dass sie es mir gesagt hat, mich gerettet hat! Ich hatte nicht genug Wasser mit und Ötscher bietet leider kein Wasser, wie der Großglockner! Später komme ich zurück auf diese Flasche :-) und ich erkläre, warum mich diese Kleinigkeiten (die Energieriegel und das Zusatz am Wasser) mich gerettet haben!

(es wird fortgesezt, hoffentlich morgen, nun ist schon Mitternacht. Ich weiss, viele Schreibfehler, wird bald berichtigt :-), aber nicht heute!Zwei Tage später: delirium-im-september

P.S.
Ich las gerade als ich wieder Zuhause war .... der Tageshoroskop sagte: "Falls du heute unterwegs bist, erwarten dich Überraschungen. Etwas geht nicht so wie geplannt. Vielleicht der Zug verspätet, das Auto geht kaputt, der Weg ist nicht gerade .... Vorsicht!"
Hm ..... ich fuhr vorsichtig :-) 

Freitag, 9. September 2016

Im Parasympathikus .....

Unseren vegetativen Nervensystem verfügt über 2 komischen Teile:
Parasympathikus und
Sympathikus.

Ganz einfach erklärt:
Parasympathikus steht für Regeneration des Organismus und Aufbau von Energiereserven bereit.
D.h. z.B., für Sportler: nach dem Training gehen wir in Parasympathikus-Mode.
Nach dem Essen gelangen wir in Parasympathikus.
Unsere innere Gleichgewicht wird durch den Einfluss des Parasympathikus wieder hergestellt.
Wir sind ruhig, passiv, wollen schlafen, Nichts tun .... solche Sachen.

Der Sympathikus versetzt uns in erhöhte Leistungsbereitschaft.
Beim Training, vor dem Start, vor einem Treffen oder andere Art von aufregende Ereignisse im Leben stehen wir im Sympathikus. 

Die beiden ergänzen sich und geben uns die Möglichkeit im Gleichgewicht zu leben. Wir sind nicht dauernd im Sympathikus oder Parasympathikus, wir würden es nicht aushalten.

So, zurück zum Titel:
Die ganze Woche vor meinem Geburtstag fand ich mich, unerklärlicherweise, im Parasympathikus. Ich würde sagen, irgendwelchen krankheitsartigen Sympthome spielen hier verrückt, aber ich versuche zuerst das ganze Bild zu analysieren. Sollte ich im gleichen Modus länger als zehn Tage bleiben, so sollte ich doch zu einen Arzt gehen.

Die Sache ist, Parasympathikus gibt mir paradoxalerweise keine Ruhe, keinen guten Schlaf. Aber auch keine erhöhte Leistungsfähigkeit, alles verläuft zwangsmäßig und irgendwie in slow motion. Alles ist nur "ein muss"!
Irgendwas schwebt in die Luft seit zu vielen Tagen. Bin ständig Müde und es kann auch nicht anders sein, wenn ich nicht einschlafen kann. Es ist 4:30, bin seit 3 Stunden wach, ich habe gezeichnet (oooooh, eine so lange vergessene Leidenschaft meiner Kindheit erwacht in dieser Nacht, wie unglaublich ist das?!), ich höre Musik, aber ich kann mich auf nichts konkretes konzentrieren.
Was das wohl ist ..... kann im Moment nicht definieren .... aber etwas kommt .....

Montag, 5. September 2016

Raining in September

Exactly when I thought this autumn will be not a sick one and not a melancholic one, today it came over me ..... a little bit from both.
It was raining the most part of the last night and the most part of today. For the first time since April I was not able to go to Linz, to the academy. I lost an important day of learning something new, but I really was not able to leave the house. In the first day of school begin in Low Austria .... I did not go to school!!!
Working on Friday, working on Sunday, training on Sunday morning ..... 
Today it was really a very "vintage" day. All day in my blue silky sleeping suit among books and old family pictures, finding new information and swimming again in the past, flying in the future and thinking about the present.
About the past and family history:
I found some historical letters and post cards from 1916 and from the 3rd Reich of Germany!! And lot of pictures of the family of my grand parents.
****
It was the day of cleaning out my "friends"-list on Facebook. I do this twice per year. So another 200 names there dissapeared for ever from the list. What's the point?!
I find strange that the number of follower is increasing, almost 200 ..... hm .....
It is dark and chilli, two windows are largely open and the wind is blowing his spirit over the open space. Oh, how I missed this ..... air, a lot of fresh air in the room, in the house ..... cold air in the evening atmosphere, a piece of real life in my soul ..... I missed this so much, so much .....
 I feel really special in this house and I cannot define. I never have had this feeling in my life before ..... never!
I'm sometimes just going through it from an end to the other ..... I often make small changes. I still did not solve the "book placing issue", I still did not solve the clothes organising issue, I still have some chaos and empty cartoons around ..... but exactly these kind of "small things" are killing me and take a lot of energy and time. I still did not find solutions for everything. I still have a shelf to mount, but zero energy for it. 
I am glad about passing the first exam last Monday and I am looking forward for the next one in about six weeks. A pretty short time for the entire stuff we have to learn and to exercise. 
A very melancholic September will lead me into a new year of my life.
P.S. The only "good" thing I could do today it was to post on my professional site. I am glad to see I can access it again, at the access was suddenly blocked by the internet provider, without any clarifications. I thought I will kill somebody around me that Friday evening as I wanted to work on it and I had no chance to do it! 
And I did something special today:
I was listening how the gras is growing up!
 I thought about friendship. Is there any drop of friendship if you are not able to ask, to discuss, to find out, to understand, to explain and to go further into the friendship without closing the door from outside?!
I was told 11 years ago, by some strangers: "We have few friends. It is enough for us. We are very precaution about letting new people in our life. From old friends we always know what to expect. From new people we never know what to expect. So, we keep precaution and distance. He help out, but ...."
Now, after 11 years, I admitt this is the a good protection for your soul. I have to learn this. Again. 
And, again, I feel ..... like in the picture below ........
8.9.2016 - the gras is growing and I am listening how it is growing .....

  

I'm WATCHing YOU!! :-)